Wo ist Peppi?

Der Patenstorch der Gemütlichkeit, welcher im Jahr 2018 am Neststandort »Altgemeinde III Eckert« beringt wurde, ist noch nicht entdeckt worden. Welche Ursachen kann das haben?

  1. bleiben die Jungstörche in ihren ersten 2-3 Lebensjahren in den Überwinterungsgebieten in Spanien und Afrika. Sie kehren dann erst mit der Geschlechts-/Brutreife wieder zurück um sich zu paaren. Es gibt unter den Störchen aber auch Junggesellen, die sich schon früher hier aufhalten. 
  2. schaffen es von 100 Jungstörchen nur circa 10 Prozent in diesen ersten Jahren überhaupt zu überleben. Viele der Vögel ernähren sich mittlerweile auch auf großen Müllkippen und dort ist die Gefahr groß, das sie Fremdstoffe oder Gifte aufnehmen und sterben. Desweiteren ist der Flug ins Winterquartier sehr anstrengend, insbesondere für die Westzieher, die weiter über die Meerenge von Gibraltar in Richtung Westafrika fliegen.
  3. ist es nicht so, dass die überlebenden Störche alle in ihre Schlupf-Region zurück kehren. Sie können ebenso in alle Himmelsrichtungen verstreichen und sich anderenorts ein Revier suchen. So gibt es im Kreis Minden-Lübbecke auch Störche aus Niedersachsen, den östl. Bundesländern, dem Münsterland, Süddeutschland und Holland.

Fazit: Peppi der Storch könnte es wohl erst wieder 2021/22 in seine Heimat zurückziehen. Hoffen wir das es ihm bisher gut ergangen ist.

Laut dem Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche im Kreis Mi-Lü“ hat es noch keine Rückmeldung zur Ringnummer DEW 7T449 Vogelwarte Helgoland gegeben. Sollte Peppi von der Gemütlichkeit irgendwo als Durchzügler, Brutstorch oder auch z.B. im Winterquartier in Spanien abgelesen werden, so erhält die Dorfgemeinschaft automatisch von der Vogelwarte eine Wiederfundmeldung. Bis dahin heißt es Geduld bewahren!